Montag, 30. November 2015

Hoffnung ist gefährlich

Ich habe ihn dieses Wochenende nach langer Zeit endlich mal wiedergesehen. Es ist schrecklich, wenn ich ihn nicht sehe, sehne ich mich nach nichts mehr als nach seiner Nähe. Aber wenn ich ihn dann treffe, kann ich ihm kaum in die Augen sehen, weil es so weh tut, meine Gefühle unerwiedert zu sehen. Stattdessen hab ich mich ihm gegenüber den ganzen Abend total zickig benommen und hätte mir dafür danach in den Hintern beißen können. Aber was soll denn das auch? Auf meine Nachrichten antwortet er nicht, aber wenn er mich dann sieht, will er mir unbedingt die Hand geben und dabei auch noch unbedingt Augenkontakt herstellen! Total süß eigentlich... und ich blöde Kuh war total zickig und abweisend zu ihm! :(

Weil ich den Gedanken nicht ertragen konnte, dass er denkt, dass ich ihn hasse und weil ich es auch einfach nicht mehr ertragen konnte, habe ich ihm noch an dem Abend eine Nachricht geschrieben, nachdem wir alle nach Hause gegangen waren. Wir waren schon vor 10 gegangen, es war also noch nicht super spät. Ich habe geschrieben, dass wir mal reden sollten und seine Antwort darauf kam fast sofort zurück und sie war echt niedlich. Er meinte, dass er überrascht ist, dass ich überhaupt noch schreibe (trauriger Smiley) und wollte wissen, wie das kommt (glücklicher Smiley) und hat zugestimmt, dass wir reden sollten... die Konversation ging dann ein bisschen hin und her und er meinte, dass es ihm wichtig sei, dass ich wisse, dass ich ihm nicht egal sei.

Einen Termin für ein Gespräch unter vier Augen haben wir zwar noch nicht ausgemacht, aber wenn jemand so schreibt, kann man ihm doch nicht egal sein. Und wenn ich ihm nicht egal bin und er sich körperlich zu mir hingezogen fühlt... dann besteht vielleicht doch noch eine Chance, oder? Vielleicht hat ihn meine letzte Nachricht, auf die er mir nie geantwortet hat, ja zum Nachdenken gebracht. Vielleicht gibt er dem ganzen doch noch eine Chance! Vielleicht bin ich bald wirklich glücklich!

Aber was ist, wenn nicht? Was ist, wenn ich mir jetzt wieder anfange, Hoffnungen zu machen, nur damit er mir dann im Gespräch nochmal das gleiche sagt, was er mir damals auch schon geschrieben hat. Lass uns Freunde sein. Bleib so wie du bist. Ich wollte dir keine falschen Hoffnungen machen.
Ich weiß nicht, ob ich das nochmal durchstehe. Aber vielleicht muss ich auch mit voller Wucht auf dem Boden aufschlagen, damit ich endlich darüber hinweg komme. Bis jetzt bin ich scheinbar noch nicht hart genug gefallen. Es war noch nicht schmerzhaft genug.

Das Gespräch könnte zwei Ausgänge haben: es könnte mir alles geben oder alles nehmen. Ich habe Angst.

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